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Der Mariannengraben: 11.000 Meter unter dem Meer

Tief unter der Wasseroberfläche verborgen ist der Wasserdruck hoch. Selbst Stahl wird durch die unvorstellbaren Wassermaßen gebogen. Kein Sonnenlicht dringt in diese Tiefen des pazifischen Ozeans. Ein dunkler und schauriger Ort. Eiskalt und lebensfeindlich.

Doch das Leben ist überall auf dieser Welt. Auch in den unerforschten Weiten des Ozeans. Hier leben Geschöpfe, die uns, die wir auf der Erdoberfläche leben, so ganz anders und fremdartig erscheinen.

Zähne lang wie Finger, ein grausig erscheinendes Maul, fahle Augen zu Schlitzen verengt. Der Anglerfisch trägt ein Licht wie eine Laterne vor sich her. Dort wo sonst Dunkelheit regiert. Er lebt dort in den Abgründen unserer eigenen verborgenen Welt und trotzt mit seinem Licht der Dunkelheit Leben ab. Evolution als Kniff Gottes.

Schon der Prophet Jona musste sich den dunklen Abgründen des Meeres und seinen eigenen stellen. Er war auf der Flucht vor Gott. Verzweifelt und doch nicht ohne Hoffnung sprach er zu ihm:

„Du warfst mich in die Tiefe, mitten ins Meer, dass die Fluten mich umgaben. All deine Wogen und Wellen gingen über mich, dass ich dachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen…“ „Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, der Erde Riegel schlossen sich hinter mir ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott!“ (Jona 2,7)

Jona wurde dort in den Tiefen des Meeres gerettet, er wurde von einem Fisch verschlungen und sein Leben wurde bewahrt.

Licht, wo sonst Dunkelheit regiert.

Leben, wo der Tod herrscht.

Hoffnung, trotz aller unserer Traurigkeit.

– Hendrik Topp • Vikar in Selsingen